Für ein neues Freibad in Stadthagen

1845: Frei-Badeanstalt an der Habichhorster Straße

Abb. 01: 1845: Frei-Badeanstalt an der Habichhorster Straße in Stadthagen
1845: Frei-Badeanstalt an der Habichhorster Straße in Stadthagen
Abb. 01: 1845: Frei-Badeanstalt an der Habichhorster Straße in Stadthagen

Im Jahre 1845 reichten Kantor Fuchs und Brunnenmeister Förster einen Antrag bei der fürstlichen Rentkammer für die Erste „Frei-Badeanstalt“ an der Habichhorster Straße (heute Restaurant Dionysos im Bornauer Eck) ein.

In erster Linie war das Freibad für die damalige Stadthäger Jugend bestimmt: “Es ist nichts dabei, dass der Habichhorster Teich bis auf Weiteres zum Baden für die Stadthäger benutzt werde.”

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Abb. 02a: 1880: Badeanstalt an der Krummen Straße in Stadthagen (Torschreiberhaus)
1880: Badeanstalt an der Krummen Straße in Stadthagen (Torschreiberhaus)
Abb. 02: 1880: Badeanstalt an der Krummen Straße in Stadthagen (Torschreiberhaus)

Im Jahre 1880 beantragte der Apotheker Dr. Ernst Brakelbusch die Eröffnung einer Badeanstalt. Er wünschte sich eine Badegelegenheit zu kalten Bädern an der Krummen Straße (heute Torschreiberhaus).

Die Freibadeanstalt betrieb er 15 Jahre lang. 1896 übernahm die Stadt die Badeanstalt.

Merkmale dieser damaligen Badeanstalt waren ein hoher Bretterzaun und getrennte Badezeiten für Männer und Frauen. Außerdem hieß es: „Die Dauer eines Bades einschließlich Aus- und Bekleidezeit darf 50 Minuten nicht überschreiten.“ Zudem war das Baden ohne Badehose oder Badeanzug untersagt.

Neben dieser Badeanstalt nutzten „schwimmkundige Bürger“ auch die Ziegeleiteiche Mengeling, Willrich, Kuhlemann und Möller. Diese befanden sich z.B. beim heutigen Autohaus Stelzer (Toyota) am Nordring oder aber auch an der Teichstraße (ehemals Biergarten Loch Ness).

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Ein Zeitungsartikel vom 12.01.1997 über die Reste der Freibadeanstalt

Zeitungsartikel vom 12.01.1997 über die Freibadeanstalt an der Krummen Straße

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Abb. 03: 1932: Stadthäger Sommerbad an der Enzer Straße
1932: Stadthäger Sommerbad an der Enzer Straße
Abb. 03: 1932: Stadthäger Sommerbad an der Enzer Straße

Nach verschiedenen Übergangslösungen baute die Stadt eine Badeanstalt an der Enzer Straße. Es galt in erster Linie auch als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme. Das Bad wurde durch eine Holzbarriere zum riesigen Ziegeleiteich abgegrenzt und erhielt einen hölzernen Sprungturm. Das Bad wurde offiziell als Sommerbad eingeweiht.

Damaliger Schwimmeister war Herr Piekenhain. Es fanden regelmäßig Schwimmfeste statt. So wie auch im Jahre 1939.

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Abb. 04: 1939: Schwimmfest Wasser hat keine Balken
1939: Schwimmfest Wasser hat keine Balken
Abb. 04: 1939: Schwimmfest Wasser hat keine Balken

1939 fand ein großes Schwimmfest unter dem Motto „Wasser hat Balken“ statt.

Rund 800 Zuschauer hatten sich im städtischen Freibad eingefunden. Die durch wiederholte Regenschauer verursachte knapp halbstündige Verspätung abgezogen, konnte die reichhaltige Vorführungsfolge in etwa 2 Stunden reibungslos abgewickelt werden.

Stilschwimmen, Figurenschwimmen, Rettungsvorführungen, Streckentauchen sowie die Austragung der Jugendmeisterschaften  standen auf dem Programm. Den sportlichen Abschluss bildete sodann das Wasserballspiel zwischen den Mannschaften des Hannoverschen Schwimmvereins und des Reichsbahn Sportvereins Hannover. Die Mannschaft gewann mit 4:2. Jugendmeisterin bei den Mädchen wurde Elisabeth Neßling (heutige Biege).

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Abb. 05: 1954: Freibad Enzer Straße
1954: Freibad Enzer Straße
Abb. 05: 1954: Freibad Enzer Straße

Nach 22 Jahren waren die alten Holzbalken verrottet und man musste nach einer anderen Lösung suchen. Für den Aufbau des Luft- und Freibades Stadthagen konnten die Bürger nun „Bausteinscheine“ erwerben und somit gab es eine Möglichkeit zu spenden. Der Umbau umfasste eine Stahlbetonabgrenzung mit Gitter zum Teich und es wurde ein 10 m-Turm errichtet.

Dieses Bad wurde durch das Teichwasser gespeist und verfügte über keine Filteranlage bzw. der heutigen Zeit entsprechenden Beheizungsmöglichkeit. Am 13. Mai wurde das Luft- und Freibad offiziell eingeweiht und es fanden spannende Schwimmwettkämpfe und Wasserballmeisterschaften statt.

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Abb. 07: 1972: Hallenbad Stadthagen
Abb. 07: 1972: Hallenbad Stadthagen
Abb. 07: 1972: Hallenbad Stadthagen

Nach 20 Jahren war das Freibad an der Enzer Straße nicht mehr zeitgemäß, denn es gab Sicherheitsmängel, weil ein Betonboden fehlte. Um für die Bürgerinnen und Bürger eine moderne Badeanlage zu schaffen, wurde es erforderlich, entweder eine grundlegende Sanierung des vorhandenen Freibades durchzuführen oder ein neues Bad zu schaffen.

Die Stadt Stadthagen entschied sich für ein Hallenbad. Um den Bau des neuen Bades voranzutreiben, wurde im Jahre 1969 ein Generalunternehmer-Wettbewerb durchgeführt. Das planerisch sinnvollste und kostenmäßig günstigste Angebot reichte die Firma Systembau, Planungs GmbH, Bauträger-KG aus Nürnberg ein. Die Gesamtkosten der Schwimmhalle einschließlich der dazugehörigen Außenanlagen und Zufahrtsstraßen betrugen rund 2.000.000 €.

1972 wurde das Hallenbad mit Sauna offiziell eröffnet.

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Abb. 08a: Tropicana und Wellenfreibad aus der Luftperspektive
Abb. 08a: Tropicana und Wellenfreibad aus der Luftperspektive
Abb. 08a: Tropicana und Wellenfreibad aus der Luftperspektive

Im Jahre 1977 wurde das bekannte Wellenfreibad fertiggestellt. Die Anlage bot eine 25-Meter-Bahn, einen Kleinkinderbereich, zwei Beachvolleyball-Felder, 15.000 m² Liegewiese und einen Imbisswagen mit Biergarten. Geöffnet war das Freibad am Wochenende von 9 bis 20 Uhr, montags von 13 bis 20 Uhr und dienstags von 11 bis 20 Uhr. Die Eintrittspreise betrugen für Erwachsende 2,50 €, Kinder bis 6 Jahre 1,00 €, bis 16 Jahre 1,80 €. Ab 11 Uhr wurde die Wellenmaschine durch einen prägenden Ton immer halbstündlich je 5 Minuten lang angestellt.

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Abb. 08b: 1977: Kleinkinderbecken Wellenfreibad
Abb. 08b: 1977: Kleinkinderbecken Wellenfreibad
Abb. 08c: Publikumsbetrieb im Wellenfreibad im Sommer 2009
Abb. 08c: Publikumsbetrieb im Wellenfreibad im Sommer 2009
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Abb. 09: 1992: 1. Brand des Hallenbades Stadthagen
Abb. 09: 1992: 1. Brand des Hallenbades Stadthagen
Abb. 09: 1992: 1. Brand des Hallenbades Stadthagen

Eine Diskussion um die Erneuerung und Modernisierung des Hallenbades (Umkleidebereich war marode und die Technik sanierungsbedürftig) erledigte sich von selbst, denn nach nur 20 Jahren wurde das Hallenbad ein Raub der Flammen.

Neue Planungen fanden statt. Ein Spaßbad sollte es werden.

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Abb. 10: 1995: Tropicana Neubau
Abb. 10: 1995: Tropicana Neubau
Abb. 10: 1995: Tropicana Neubau

Das neue Spaßbad „Tropicana“ konnte im Sommer 1995 für rund 9 Millionen € in Betrieb genommen werden. Es war in der Region eines der ersten großen Spaßbäder mit Saunalandschaft, Fitnessbereich sowie zahlreichen Schwimmbecken mit Wasserfällen, Fontänen und einem Strömungskanal. Highlights waren auch ein 32 Grad warmes Solebecken und das Wellenfreibad.

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Abb. 11: 2003: 2. Brand des Tropicana
Abb. 11: 2003: 2. Brand des Tropicana
Abb. 11: 2003: 2. Brand des Tropicana

Während seit 2002 über eine erneute Modernisierung (Attraktivitätsdefizite, sachliche Mängel) diskutiert wurde, vernichtete ein Großfeuer in der Nacht zu Silvester 2003 das Spaßbad. Ein Feuerwehrmann bemerkte von einem Schnellrestaurant an der Jahnstraße aus Flammenschein. Trotz schnellen Eintreffens mehrerer Feuerwehren konnte das Freizeitbad nicht gerettet werden. Es kam zu einer Durchzündung. Alles ging in Flammen auf. Aus dem Gebäude schlugen bis zu 40 Meter hohe Flammen. Alles brannte ab bis auf die Grundplatte. Nicht betroffen waren die Saunalandschaft und das Wellenfreibad.

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