
Wieder hieß es planen, bauen und eröffnen. Nach der Brandkatastrophe am vorletzten Tag des Jahres 2003 wurden mit der Politik sofort Gespräche über einen Wiederaufbau des Bades aufgenommen.
Das Bad war gut gegen Brandschaden versichert gewesen. Allerdings sahen die Bedingungen einen Wiederaufbau 1:1 vor, das heißt, eine kleinere Bauversion sei nicht in Frage gekommen. Darum habe schnell festgestanden, dass wieder ein Freizeitbad entstehen sollte und zwar mit „dem Schuss Karibik“. Der Name „Tropicana“ war für das 1995 eröffnete Freizeitbad gewählt worden.
Erhalten geblieben war auch der Betonkörper der Beckenlandschaft. Diese musste allerdings neu gefliest werden. Die Firma Pelikan aus den Niederlanden errichtete das neue Bad als Generalunternehmen. Der Vertrag wurde 2004 geschlossen. Für die Planung und das Konzept zeichnete das Architekturbüro Geising & Böker aus Vechta verantwortlich. Im Mai 2005 war Baubeginn. Nach nur einem Jahr Bauzeit wurde am 20. Juni 2006 die Eröffnung des neuen „Tropicana“ gefeiert. Der Neubau des „Tropicana“ hat 9,3 Millionen € gekostet. 5,3 Millionen erhielten die Wirtschaftsbetriebe von der Versicherung. Vom damaligen Partner E.on. gab es 350.000 €, 85.000 € vom Landkreis. Mehr als 3 Millionen € musste die Stadt investieren.

Im Gegensatz zum alten Bad verfügt das jetzige Spaßbad über ein transparentes Open-Air-Dach, das bei Bedarf Luft und Sonne in die Schwimmhalle lässt. Für diese Option habe man sich auf Anraten von Geising & Böker entschieden – unter anderem, „weil damals bereits das Wellenfreibad wegzufallen drohte.“ Aus Kostengründen ist dieses nicht renoviert worden und wurde im Jahre 2011 geschlossen.
Das Cabrio-Dach ermöglicht außerdem, dass sich im Schwimmbad Grünpflanzen wohlfühlen. Echte Pflanzen in großer Zahl, das können laut Kirchhöfer nur wenige Bäder bieten.
Das neue „Tropicana“ ist auf dem Fundament des alten gebaut, hat aber einen Anbau erhalten. In diesen ist eine Physiotherapiepraxis eingezogen. Im Stockwerk darüber befindet sich die komplette Verwaltung der Wirtschaftsbetriebe, die zuvor im Gebäude der Stadtverwaltung untergebracht war.
Auch die Badausstattung wurde erweitert. Ein Solebecken gab es bereits. Ein Gradierwerk sowie eine neue Rutsche kamen hinzu. Ferner wurde der Saunabereich aufgewertet und erhielt eine zweite Etage.
Verloren hat das neue Bad das riesige Piratenschiff des alten „Tropicana“. Es war baulicher Mittelpunkt, auf den die Besucher steigen und so auf eine höhere Ebene gelangen konnten. Jetzt gibt es eine Empore, von der die Badegäste hinab in die Beckenlandschaft schauen können. 2010 entstand im Freien eine Dünenlandschaft.
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